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Mit dem Start der Ausbildung beginnt für viele junge Menschen auch das Geldverdienen. Spätestens jetzt ist ein eigenes Konto nötig, damit der Ausbildungsbetrieb auch die wohlverdiente Ausbildungsvergütung auszahlen kann. Doch welches Girokonto eignet sich für Azubis? Und worauf sollten Auszubildende bei der Kontowahl achten? Bei uns erfahren Sie es.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Girokonto für Azubis sollte möglichst ohne Kontoführungsgebühr genutzt werden können.
- Weitere Kosten für Überweisungen, Bargeldabhebungen oder die Nutzung der Giro- oder Kreditkarte sollten so gering wie möglich sein.
- Die kostenlose Versorgung mit Bargeld sollte bundesweit an so vielen Standorten wie möglich gegeben sein.
Girokonto für Azubis – Darauf kommt es an
Viele Eltern richten schon im Kindes- oder Jugendalter ein Konto bei der eigenen Bank für den Nachwuchs ein. Doch ist die Bank der Eltern auch immer die richtige, wenn Jugendliche ins eigene Berufsleben starten? Oftmals nicht!
Auszubildende haben ganz andere Voraussetzungen und Wünsche an das eigene Girokonto, als es die Eltern in vielen Fällen haben. Das passende Girokonto für Azubis zu finden ist daher oftmals gar nicht so leicht. Die folgenden Kriterien sollten bei der Wahl des Girokontos für Auszubildende daher beachtet werden.
Geringe Kosten für das Girokonto
„Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ – dementsprechend fällt in vielen Ausbildungsberufen auch die Vergütung in der Phase der Ausbildung eher gering aus. Es gilt also, das oft hart verdiente Geld so gut es geht beisammen zu halten. Das gilt auch für die Wahl des Girokontos.
Ein Girokonto für Azubis sollte daher ohne Kontoführungsgebühr ausgestattet sein. So bleibt von dem oft recht geringen Einkommen der Auszubildenden mehr übrig, um die Lebenshaltungskosten zu bestreiten. Daneben gibt es aber auch noch weitere Kosten, die bei einem Girokonto anfallen können. Diese sind vor allem:
- Kosten für Girocard oder Kreditkarte
- Gebühren für Ein- und Auszahlungen von Bargeld
- Entgelte für Überweisungen und Daueraufträge
- Negativzinsen oder Verwahrentgelte für Guthaben
- Zinsen für die Nutzung des eingeräumten Dispositionskredites.
Auf all diese Gebühren sollten Azubis einen sehr genauen Blick werfen, bevor die Entscheidung für ein eigenes Girokonto getroffen wird. So können unnötig hohe Kosten für das eigene Konto schon im Vorhinein verhindert werden, was im Besonderen während der Lehrjahre wichtig ist.
Bedingungen für die Kontonutzung und eventuelle Gebührenfreiheit
Nicht wenige Banken werben mit einem kostenlosen Girokonto, bei dem keine Kontoführungsgebühr erhoben wird. Allerdings lohnt sich auch hier ein besonders genauer Blick auf die Konditionen. Einige Banken setzen für den Entfall der Kontoführungsgebühr einen monatlichen Mindestgeldeingang voraus.
Liegt dieser über der eigenen Ausbildungsvergütung, führt dies dazu, dass das vermeintlich kostenlose Girokonto gar nicht mehr kostenlos ist. Vor allem bei denjenigen, die eine schulische Ausbildung absolvieren und daher keine Ausbildungsvergütung erhalten, sorgt eine Kontoführungsgebühr für eine zusätzliche, aber doch vermeidbare finanzielle Belastung.
Versorgung mit Bargeld
Sei es Samstagabend im Club, beim Pizzabestellen mit Freunden oder beim Snack in der Cafeteria der Berufsschule, auch heute noch ist Bargeld in vielen Situationen das beliebteste Zahlungsmittel. Bei der Auswahl des eigenen Girokontos für Azubis sollte daher auch auf eine möglichst unkomplizierte Bargeldversorgung geachtet werden. Dabei gilt es vor allem folgende Fragen im Vorfeld zu klären:
- Wie viele Geldautomaten hat die eigene Bank und befinden sich diese in der Nähe?
- An welchen Geldautomaten anderer Banken kann Bargeld kostenfrei abgehoben werden?
- Müssen generell Gebühren für das Abheben von Bargeld bezahlt werden?
Für das Geldabheben an fremden Automaten können Gebühren von bis zu fünf Euro bei jeder Abhebung anfallen. Wer jede Woche Geld abhebt, ist so schnell mal 20 bis 25 Euro im Monat los. Geld, welches als Azubi sicherlich woanders dringender gebraucht wird.
Konto auch für Minderjährige
Viele Auszubildende sind zu Beginn der Lehre noch keine 18 Jahre alt und damit noch minderjährig sowie nur beschränkt geschäftsfähig. Grundsätzlich ist in diesem Fall die Zustimmung der Erziehungsberechtigten für die Eröffnung eines Girokontos erforderlich. Einige Banken bieten auch gar keine Konten für Personen unter 18 Jahren an.
Das Alter spielt aber auch bei den Gebühren für ein Girokonto oft eine Rolle. Viele Banken bieten ein kostenloses Girokonto für Azubis nur bis zu einem bestimmten Alter an. Sobald das vorgegebene Alter erreicht ist, wird dann eine Kontoführungsgebühr von der Bank erhoben. Einen Dispokredit sowie eine echte Kreditkarte erhalten minderjährige Kontoinhaber grundsätzlich nicht.
Welches Azubi-Konto ist das beste?
Bei der Auswahl des passenden Kontos für Auszubildende gibt es einiges zu beachten. Um die eigenen Finanzen zu schonen, gilt es vor allem, ein kostenloses Konto zu nutzen. Kontoführungsgebühren sind unnötige Ausgaben für Azubis. Folgende Anbieter mit einem kostenlosen Girokonto können wir empfehlen:
Sie sind auf der Suche nach dem passenden Girokonto für Ihre Bedürfnisse? Mit unserer großen Übersicht finden Sie die besten Girokonto-Anbieter auf einen Blick!
Häufige Fragen zum Girokonto für Azubis
Das erste Mal Geld verdienen, da kann es schon zu einigen Fragen rund um das eigene Konto kommen. Die Antworten auf die meistgestellten Fragen rund um das Azubi-Konto finden Sie im Folgenden.
Welche Banken erheben keine Kontoführungsgebühren?
Meist sind es Direktbanken, die ein Girokonto ohne Kontoführungsgebühren anbieten. Bei Filialbanken sind die Gebühren in der Regel höher, da der zusätzliche Service der persönlichen Ansprechpartner in den Filialen mit bezahlt werden muss. Auch einige Filialbanken bieten spezielle Azubi-Konten an. Kostenlos sind diese allerdings meist nur bis zu einer bestimmten Altersgrenze.
Was ist der Unterschied zwischen Direkt- und Filialbanken?
Filialbanken betreiben eigene Filialen und eigene Geldautomaten. Dadurch bieten Sie den Service von persönlichen Ansprechpartnern in den Filialen, wenn eine Beratung gewünscht ist. Direktbanken haben keine eigenen Filialen. Die gesamte Verwaltung des eigenen Kontos erfolgt per Online-Banking oder Telefon-Banking. Filialbanken sind aufgrund des größeren Serviceangebots meist etwas teurer als Filialbanken.
Was sind Negativzinsen?
Negativzinsen können von Banken erhoben werden, wenn eine bestimmte Summe an Guthaben auf dem eigenen Girokonto „geparkt“ wird. Für das dortige Guthaben sind dann Gebühren in Form von Zinsen zu zahlen. Negativzinsen werden bei einigen Banken auch als „Verwahrentgelt“ bezeichnet.