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Um einen Überblick über die Geldbewegungen auf deinem Konto zu erhalten, kannst du heutzutage bei nahezu allen Banken das Online-Banking oder das Banking per App nutzen. Dennoch ist auch in der modernen Welt der gute alte Kontoauszug nicht ausgestorben. Das hat gute Gründe. Welche das sind, was du aus einem Kontoauszug lesen kannst und wie er dir beim Geld sparen helfen kann, erfährst du bei uns.
Was muss alles auf einem Kontoauszug stehen?
Auf einem Kontoauszug müssen alle wichtigen Informationen zum betreffenden Konto sowie den getätigten Umsätzen innerhalb des gewählten Zeitraums (meist ein Quartal) enthalten sein. Dazu gehören vor allem:
- Name des Kontoinhabers
- Datum der Ausstellung des Kontoauszugs
- Kontonummer und Bankleitzahl, sowie IBAN und BIC (SWIFT)
- Fortlaufende Nummer des Kontoauszugs
- Alter Kontostand zu Beginn des Abrechnungszeitraums
- Aktueller Kontostand am Ende des Abrechnungszeitraums
- Verwendungszweck und Höhe der jeweiligen Umsätze
- Kennzeichnung von Gutschriften und Belastungen
- Gegebenenfalls die Höhe des eingeräumten Dispositionskredits
- Verfügbare Betrag inklusive Dispositionskredits
Anhand dieser Informationen können die Bewegungen des Geldes auf dem Konto innerhalb des gewählten Abrechnungszeitraums lückenlos nachvollzogen werden.
Unterschiede beim Kontoauszug
Der Kontoauszug kann in zwei Arten unterschieden werden. Diese sind:
- Der Tagesauszug
- Der Rechnungsabschluss
Der Tagesauszug hat einen reinen Informationscharakter. Du kannst ihn dir jederzeit am Kontoauszugsdrucker in einer Filiale deiner Bank ausdrucken oder über das Online-Banking in elektronischer Form herunterladen. Ein Tagesauszug umfasst in der Regel den Zeitraum seit dem letzten Rechnungsabschluss bis zum aktuellen Tag. Im Online-Banking vieler Banken kannst du den Zeitraum des Kontoauszugs auch selbst festlegen.
Allerdings enthält der Tagesauszug meist keine Gebühren und Zinsen, da diese in der Regel erst zum Rechnungsabschluss am Ende eines Quartals auf deinem Girokonto verrechnet werden. Einige Banken bieten auch den Service, dass dir einmal im Monat ein tagesaktueller Kontoauszug per Post zugesendet wird. Allerdings kostet dieser Service in der Regel eine zusätzliche Gebühr und diese wird neben den anfallenden Portokosten am Ende eines Quartals abgerechnet.
Der Rechnungsabschluss muss von Banken und Sparkassen für ihre Kunden zum Ende eines jeden Quartals erstellt werden. Zu diesem Zeitpunkt werden die gegenseitigen Ansprüche von Bank und Kunde miteinander verrechnet. Das bedeutet, dass neben den getätigten Umsätzen während des gesamten Quartals auf dem Kontoauszug zum Rechnungsabschluss auch die angefallenen Gebühren sowie zu zahlende Zinsen für die Nutzung des Dispositionsrahmens und eventuelle Guthabenzinsen ersichtlich sind.
Standardmäßig werden Kontoauszüge zum Rechnungsabschluss per Post zu dir nach Hause geschickt. Allerdings kostet diese Zusatzleistung auch zusätzliche Gebühren, mindestens das dafür nötige Porto. Bei den meisten Banken kannst du den Versand der Kontoauszüge zum Rechnungsabschluss heutzutage auf den elektronischen Weg umstellen. So erhältst du immer zum Ende eines Quartals den Kontoauszug in das Postfach in deinem Online-Banking. Dadurch sparst du nicht nur Gebühren bei deiner Bank, sondern hilfst gleichzeitig den Papierverbrauch zu verringern und damit die Umwelt zu schonen.
Wozu dient der Kontoauszug?
Der Kontoauszug kann gleich mehrere Zwecke erfüllen. Zum einen dient der gesetzlich vorgeschriebene Kontoauszug zum quartalsweisen Rechnungsabschluss der Auflistung der gegenseitigen Ansprüche zwischen dir als Kunde und deiner Bank. Außerdem ist die Bank dir als Kunden gegenüber verpflichtet, die getätigten Buchungen auf deinem Konto offenzulegen. Mit der Auflistung aller stattgefundenen Buchungen und der Verrechnung von Kontoführungsgebühren, anderen abzurechnenden Kosten sowie entstandener Zinsansprüche erfüllt die Bank mit der quartalsweisen Erstellung des Kontoauszugs also ihre Pflichten gegenüber den eigenen Kunden.
Zum anderen hat der Kontoauszug für dich als Kontoinhaber eine informative Funktion. Du kannst alle auf deinem Konto ein- und ausgegangenen Buchungen einsehen. Damit erfüllt der Kontoauszug gleichzeitig eine Schutzfunktion. So kannst du auch erkennen, ob eventuell nicht genehmigte oder falsche Summen von deinem Konto abgebucht wurden. Im Fall des Diebstahls von Konto- oder Kreditkartendaten kannst du so betrügerische Aktivitäten auf deinem Konto aufdecken und die Rückbuchung der entwendeten Gelder durch deine Bank veranlassen.
Durch die Übersicht aller getätigten Kontobuchungen kann dir der Kontoauszug sogar beim Geld sparen helfen. Du kannst auf deinem Kontoauszug genau erkennen, wofür du dein Geld ausgibst – zumindest dann, wenn du mit deiner EC- oder Kreditkarte zahlst oder der Betrag von deinem Konto abgebucht wird. Das Fitnessstudio bucht immer noch den monatlichen Beitrag ab, obwohl du nicht mehr hingehst? Die Abbuchungen deines Lieblingscafés für den Coffee-to-go häufen sich? Auf deinem Kontoauszug erkennst du, wohin dein Geld geht und wofür du es ausgibst. So kannst du mögliche Einsparpotenziale ausfindig machen, um in Zukunft mehr Geld im Monat zur Verfügung zu haben.
Wie lange müssen Kontoauszüge aufbewahrt werden?
Eine grundsätzliche Aufbewahrungspflicht von Kontoauszügen gibt es für Privatpersonen nicht. Lediglich diejenigen Gewerbetreibenden, die nach Handels- und Steuerrecht der Buchführungs- und Aufzeichnungspflicht unterliegen, müssen auch Kontoauszüge entsprechend der geltenden gesetzlichen Regelungen aufbewahren. Für Privatpersonen gibt es allerdings eine Ausnahme:
Seit dem 31.07.2004 müssen auch Privatpersonen Zahlungsbelege, zu denen auch Kontoauszüge gehören, mindestens zwei Jahre lang aufbewahrt werden, wenn sie Auftraggeber von Handwerkerleistungen sind.
Fazit zum Kontoauszug
Der Kontoauszug ist ein wichtiger Beleg, um die Bewegungen des Geldes auf deinem Konto nachvollziehen zu können. Einzelne Buchungen kannst du in der heutigen Zeit auch jederzeit im Online-Banking nachvollziehen. Dennoch muss deine Bank oder Sparkasse dir am Ende eines jeden Quartals einen Kontoauszug zum Rechnungsabschluss bereitstellen. Um zusätzliche Gebühren und Kosten für das Porto zu sparen, empfiehlt es sich, wenn du auch diesen auf elektronischem Weg im Postfach deines Online-Bankings empfängst.