Girokonto ohne Schufa

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Wer zeitweise in finanzielle Schwierigkeiten kommt, der hat oft jahrelang mit einem negativen Schufa-Eintrag zu kämpfen. Dieser kann die Möglichkeiten für das eigene finanzielle Handeln stark einschränken. Bei einigen Banken erhältst du mit einem negativen Schufa-Eintrag nicht einmal ein Girokonto. Wir zeigen dir, wie du ein Girokonto ohne Schufa finden kannst und worauf es dabei ankommt.

Warum Banken bei der Schufa nachfragen

Banken möchten sich, wie jedes andere Unternehmen auch, gerne im Vorhinein klar sein, mit wem sie eine Geschäftsbeziehung eingehen. Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Identitätsprüfung im Rahmen einer Kontoeröffnung nutzen die meisten Anbieter daher auch eine Schufa-Abfrage. Mit dieser kann die Bank die Bonität des zukünftigen Kunden bereits im Vorfeld überprüfen. Die Bonität beschreibt, wie wahrscheinlich es ist, dass eingegangene finanzielle Verpflichtungen auch eingehalten werden. Viele Bankprodukte und Services sind nur erhältlich, wenn du eine gute Bonität nachweisen kannst. Dazu gehören beispielsweise:

  • Dispositionskredit bei einem Girokonto
  • Verbraucherkredite
  • Immobiliendarlehen
  • und Ähnliches.

Neben der Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls bei der Rückzahlung von Krediten nutzen Banken die Schufa-Abfrage auch, um einschätzen zu können, ob du als Interessent in der Lage und Willens bist, die erhobenen Kontoführungsgebühren zu bezahlen. Salopp gesagt dient die Abfrage der bei der Schufa gespeicherten Daten für die Banken dazu einschätzen zu können, was für ein Typ Mensch bei ihnen Kunde werden möchte.

Wenn du das Gefühl hast, dass deine Daten bei der Schufa nicht deiner tatsächlichen finanziellen Situation entsprechen und du zu Unrecht von einer Bank abgelehnt wirst, solltest du die über dich gespeicherten Schufa-Daten überprüfen. Dafür kannst du eine Schufa-Auskunft beantragen. Einmal pro Jahr hast du sogar das Recht, eine Auskunft über alle zu dir gespeicherten Daten kostenfrei zu erhalten. Fällt dir dabei ein fehlerhafter Eintrag auf, kannst du die Daten auf Antrag korrigieren lassen.

Girokonto ohne Schufa finden

Nicht alle Banken nutzen eine Schufa-Auskunft bei der Beantragung eines Girokontos. So kannst du bei einigen Geldhäusern auch ein ganz reguläres Girokonto ohne Schufa bekommen. Dabei handelt es sich meist um recht junge Anbieter, welche in der Regel rein digitale Girokonten anbieten. Das Girokonto ohne Schufa bei solchen sogenannten Fintechs kannst du ausschließlich per App bedienen, da diese Anbieter keine eigenen Filialen unterhalten. In der folgenden Übersicht findest du die Anbieter aus der Reihe der Fintechs, welche auf eine Schufa-Abfrage bei der Eröffnung eines Girokontos verzichten:

AnbieterGirokonto ohne Schufa?
1822mobilenein
Nurija
Bunqja
C24nein
Inshaja
Moneseja
N26nein
O2 Bankingnein
Openbankja
Revolutnein
Tomorrowja
Wiseja
Vimpayja
Vivid Moneyja

Ob die Angebote dieser Fintechs zu dir und deinen Anforderungen an ein Girokonto passen, kommt immer auf die individuelle Situation und die eigenen Wünsche an. Zum einen bieten diese in der Regel nur digitale Konten an, welche per App auf dem Smartphone gesteuert werden. Zum anderen sind die Leistungen bei den einzelnen Anbietern unterschiedlich und teilweise stark eingeschränkt. So gibt es bei den meisten der genannten Anbieter keine Girocard für das eigene Konto, sondern ausschließlich eine Debit-Karte von VISA oder Mastercard. Auch die Möglichkeiten für die Ein- und Auszahlung von Bargeld sind bei diesen Anbietern stark eingeschränkt. Bei einigen erhältst du auch keine deutsche IBAN zu deinem Konto, sondern eine aus dem europäischen Ausland.

Das Basiskonto – reguläres Girokonto ohne Schufa

Wenn dir keiner der neueren Anbieter für ein schufafreies Girokonto zusagt, hast du auch bei herkömmlichen Banken die Möglichkeit, ein Girokonto ohne Schufa zu bekommen. Seit 2016 müssen alle Banken in der EU ein sogenanntes Basiskonto anbieten. Dieses soll es allen Personen, die sich legal in der EU aufhalten, ermöglichen, ein Konto zu bekommen. Bei der Beantragung eines Basiskontos erfolgt zwar auch eine Schufa-Abfrage, der Bonitätsscore darf allerdings keinen Einfluss auf die Vergabe des Kontos haben. Damit stellt das Basiskonto ein reguläres Girokonto ohne Schufa dar.

Durch die Abfrage der Schufa-Daten bei der Beantragung eines Basiskontos möchte die Bank lediglich herausfinden, ob bereits ein weiteres Konto auf deinen Namen läuft. Ist das der Fall, kann die Bank dir die Eröffnung des Basiskontos verweigern. Jeder Verbraucher hat nämlich nur das Recht auf ein Girokonto. Das Basiskonto wird dabei ausschließlich auf Guthabenbasis geführt. Die Einrichtung eines Dispositionskredits, die Ausstellung einer echten Kreditkarte oder die Beantragung eines Verbraucherkredits sind mit einem Basiskonto und einer schlechten Schufa nicht möglich.

Girokonto ohne Schufa eröffnen

Ganz gleich, ob du ein Girokonto ohne Schufa bei einem der Anbieter wählst, die generell keine Schufa-Abfrage nutzen, oder ob du dich für das Basiskonto bei einer anderen Bank entscheidest, die Eröffnung eines Girokontos kannst du bei nahezu allen Banken heutzutage bequem online erledigen. Dazu gehst du wie folgt vor:

  1. Besuche die Webseite des ausgewählten Anbieters und suche dort entweder nach dem Basiskonto oder nach dem gewünschten Kontomodell.
  2. Nutze anschließend den entsprechenden Button zur Kontoeröffnung.
  3. Folge nun den Anweisungen in dem Kontoeröffnungsantrag und gib alle geforderten Informationen ein.
  4. Nachdem du den Antrag zur Kontoeröffnung vollständig und korrekt ausgefüllt hast, muss deine Identität legitimiert werden. Dazu kannst du in der Regel das Post-Ident-Verfahren oder das Video-Ident-Verfahren nutzen.
  5. Hast du die Identitätsprüfung erfolgreich absolviert, wird dein Girokonto ohne Schufa eröffnet. Je nach Bank kann das sofort oder innerhalb weniger Tage erfolgen.
  6. Wenige Tage nach der Eröffnung deines Kontos findest du die dazugehörigen Karten in deinem Briefkasten.

Häufige Fragen zum Girokonto ohne Schufa

Im Zusammenhang mit dem Girokonto ohne Schufa stellen sich oft eine ganze Reihe von Fragen. Die häufigsten Fragen und die passenden Antworten darauf haben wir daher für dich zusammengetragen.

Was ist die Schufa?

Der Begriff „Schufa“ steht für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Sie ist eine privatwirtschaftliche Wirtschaftsauskunftei. Vertragspartner sind Unternehmen aus den verschiedensten Branchen. Diese melden der Schufa Daten zu Vertragsbeziehungen mit Verbrauchern oder anderen Unternehmen. Aus der Gesamtheit der gesammelten Daten errechnet die Schufa für jede dort gemeldete Person oder jedes Unternehmen einen sogenannten Schufa-Score. Dieser kann durch die Partnerunternehmen abgefragt werden, um die finanzielle Seriosität eines neuen Kunden auf Grundlage der bei der Schufa gespeicherten Daten einschätzen zu können.

Wie kommt es zu einem negativen Schufa-Eintrag?

Grundsätzlich sind Schufa-Einträge per se nichts Schlechtes. Ganz im Gegenteil: Solange du vertragliche Beziehungen immer ordnungsgemäß einhältst und deinen finanziellen Verpflichtungen nachkommst, hat das sogar positive Auswirkungen auf deinen Schufa-Score. Dadurch steigt deine Bonität. Allerdings kann es auch zu negativen Schufa-Einträgen kommen, welche deine Bonität stark belasten können. Ein Negativ-Eintrag bei der Schufa entsteht allerdings erst, wenn eine fällige Rechnung auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht bezahlt wird.

Was kostet ein Girokonto ohne Schufa?

Die Gebühren für ein schufafreies Konto variieren je nach Anbieter. Einige Banken bieten ein kostenloses Girokonto ohne Schufa an. Andere wiederum erheben für ein Konto ohne Schufa monatliche Gebühren für die Kontoführung. Weitere Kosten können durch die Nutzung bestimmter Zusatzleistungen entstehen. Vor der Eröffnung eines Girokontos, ganz gleich ob mit oder ohne Schufa, lohnt sich daher immer ein Blick in das Preis- und Leistungsverzeichnis der jeweiligen Bank.

Fazit zum Girokonto ohne Schufa

Ein Girokonto ist heutzutage kaum noch wegzudenken. Du brauchst eines, um deinen Lohn oder Gehalt zu erhalten, genauso wie zum Bezahlen deiner Miete und anderen Kosten. Per Gesetz hast du sogar das Recht, ein eigenes Girokonto zu besitzen. Demnach kannst du auch bei einer negativen Schufa ein eigenes Girokonto beantragen. Einige neuere Anbieter verzichten bei der Kontoeröffnung sogar gänzlich auf die Abfrage von Schufa-Daten. Und auch herkömmliche Banken dürfen dich bei der Beantragung eines sogenannten Basiskontos nicht ablehnen – vorausgesetzt, du besitzt nicht schon ein anderes Konto. Allerdings wirst du mit einer schlechten Schufa auf bestimmte Zusatzleistungen zu deinem Girokonto, wie beispielsweise einen Dispo-Kredit oder eine Kreditkarte verzichten müssen.

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